„Wir machen alles aus Schokolade was geht“
Schokolade und Phantasie gehören untrennbar zueinander. Denn Phantasie ist unbegrenzt und denkbare Kreationen aus Schokolade irgendwie auch. „Wir machen alles aus Schokolade - was geht“, sagt Chocolatier Olav Praetsch: „Von Wermsdorf aus, die Welt erobern.“ So wie einst Kakao und Schokolade ihren Siegeszug nach Europa antraten, schaffen es die Gourmetgranaten - Trüffel, Pralinen, Hohlkörper, Tafelschokoladen und der nussige Brotaufstrich „Wermsdorfer Nusskrem“ - auf die Zungen und in die Herzen der Genießer. Bei Bedarf entwickelt Chocolatier Olav Praetsch individuelle Pralinen- und Schokoladenkompositionen nach den Vorstellungen der Schokoliebhaber. Alles wird auf Bestellung frisch produziert – keine einzige fertige Praline liegt hier auf Lager.
Eine Geschichte des vollkommenen Genusses
Die Entdeckung des Kakaos
Vor rund 5500 Jahren begann die Geschichte der süßesten aller Versuchungen. Bislang dachten Forscher, die Pflanzen des wildwachsenden Kakaos seien in Mittelamerika domestiziert worden. Das Ursprungsgebiet der Pflanze Theobroma cacao liegt aber im oberen Einzugsbereich des Amazonas. Neue Untersuchungen zeigen, dass Ecuador der Ausgangspunkt für den frühen Handel des Kakaos war. Die Olmeken, eine der ältesten lateinamerikanischen Zivilisationen, stellten aus den ersten entdeckten Kakaopflanzen Trink-Schokolade her. Genutzt wurde diese in Ritualen oder als Medizin. Jahrhunderte später galt die Trinkschokolade den Mayas als „Trank der Götter“ - als Allheilmittel bei Durchfall, Masern oder Geburtsschmerzen. Azteken nutzten im 15. Jahrhundert Kakaobohnen zum Bezahlen. Sie glaubten auch, dass ihnen der Gott Quetzalcoatl Schokolade zum Geschenk machte und tranken sie als Erfrischung, als Aphrodisiakum oder zur Vorbereitung auf den Krieg.
Weiterführende Infos beispielsweise unter www.schoki-welt.de.
Wie Kakao und Schokolade zu ihren Namen kamen
Einer Legende der Mayas zufolge war der bis zu 15 Meter hochwachsende Kakaobaum göttlichen Ursprungs. Die Pflanze nannten sie ka-ka-wa. Die Azteken machten aus der Geschichte des Kakao eine Geschichte der Schokolade: Bei ihnen hießen Kakao und Kakaogetränk „cacahuatl“. Die Spanier formten den wissenschaftlichen Namen des Kakaobaumes Theobroma Cacao (übersetzt „Speise der Götter”) und die aztekische Bezeichnung Xocóatl in Chocolate um.
Zarte Versuchung erreicht Europa
Vermutlich lernte Christoph Kolumbus als erster Europäer 1502 die Kakaobohne auf einem Handelsschiff der Maya kennen. Der Legende nach brachte aber der Eroberer Hernán Cortés die ersten Kakaosamen 1528 in sein Heimatland. Der erste belegte Nachweis, dass Kakao in Europa landete, stammt aus dem Jahr 1544. Der Dominikanermönch Bartolomé de Las Casas überreichte nach seiner Reise aus Guatemala dem spanischen Prinzen Philipp ein Gefäß mit Schokolade. Lange hüteten die Spanier das Geheimnis Schokolade. Erst nach fast einem Jahrhundert erreichte die neuartige Köstlichkeit das benachbarte Frankreich und den Rest Europas. Ab dem 17. Jahrhundert war die Neuheit innerhalb des europäischen Adels etabliert. Der Kakao wurde in Europa als Medizin genutzt, vor allem als generelles Stärkungsmittel. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts entdeckte das vornehme Bürgertum das Schokoladengetränk für sich. Schokolade wurde in speziellen „Schokoladenhäusern“ in Großbritannien serviert; Treffpunkte für den Kaffee- und Schokoladegenuss waren Kaffeehäuser oder Kakaostuben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führten die Schokoladenhersteller ein breites Angebot an Schokoladen ein: einfache und aromatisierte Schokolade, stärkehaltige, teils mit Sago versetzte Schokolade oder medizinisch-pharmazeutische. Letztere beinhaltete medizinische Wirkstoffe, wie Irisches Moos, Eisen oder Quecksilber gegen Halsschmerzen, Blutarmut oder Syphilis – verkauft wurde sie in Apotheken.